Taizé 2016

Mit 40 Schüler/innen der Stufen 9 und 10 waren wir wieder in Taizé. Es war ein tiefes Erlebnis von Gemeinschaft, Spaß, Zeit und Ruhe, Trost und Gebet.

Hier der Bericht von Alisha Kaiser 10c

Am 24.05.2016 ging es früh morgens für 42 Jugendliche mit 7 Begleitern und Begleiterinnen für fünf Tage nach Taizé in der Bourgogne.

Zu Beginn war das Wetter schlecht und wir wurden von Kälte und Nässe umhüllt. Viele gingen mit gemischten Gefühlen nach Taizé und man konnte sich eigentlich nichts unter dem Ort vorstellen. Doch diese Skepsis hob sich schon ab dem zweiten Tag vollständig auf.

In Taizé lernten wir durch die schlichte Lebensart- und weise vieles zu schätzen, was man normalerweise für selbstverständlich hält. Man haust dort in einfachen Baracken, hilft bei der Essensausgabe, bei organisatorischen Dingen, besucht drei Mal am Tag den wundervollen Gottesdienst und beschäftigt sich mit tiefsinnigen Fragen, die einen schon immer beschäftigt haben. Allerdings ist es nicht verpflichtend in den Gottesdienst zu gehen, trotzdem würde ich es jedem ans Herz legen die Gottesdienste zu besuchen, da man sie mit den üblichen keinesfalls vergleichen kann!

Neben all dem hat man auch sehr viel Freizeit, die man nutzen kann, um sich auf dem Gelände zu erkunden, um Spiele zu spielen oder um neue Leute kennenzulernen, welches und sehr gut gelungen ist. Denn am Mittwochabend kam eine große Schülergruppe aus Willich an, wo die meisten Jugendlichen in unserem Alter waren. Sechs Mädchen von uns haben sich sogar eine Baracke mit sechs Mädchen aus Willich geteilt und knüpften somit schnell Kontakt. Nicht nur sie freundeten sich mit den „Willichern“ an, sondern auch der Großteil der anderen Eli-Schüler. Dabei entstanden innerhalb dieser kurzen Zeit auch Freundschaften zwischen Mädchen und Jungen.

Infolgedessen war der Abschied sehr traurig. Natürlich freuten sich die ein oder anderen Schüler auf das Zuhause, doch viele waren sehr traurig und bei manchen saß der Schmerz tief. Viele neugewonnenen Freunde aus Willich kamen extra zu unserem Reisebus, um uns zu verabschieden und sich für die schöne, aber zu kurze Zeit zu bedanken. Sie winkten uns noch zu und die Jungs rannten dem Bus noch hinterher, was einigen Mädchen, und auch mir, so nah an das Herz ging, dass sie anfingen zu weinen. Zwar haben viele die Handynummern ausgetauscht, um in Kontakt zu bleiben, jedoch kam es einem so vor, als ob es ein Abschied für immer sei.

Ich war zum ersten Mal in Taizé und kann es jedem weiterempfehlen, da man ansonsten ungeheuerlich viel verpasst. Die Zeit in Taizé hat mich sehr geprägt und mich gelehrt, Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es war eine sehr lustige und schöne Zeit mit all den tollen Menschen, aber auch eine sehr emotionale und spirituelle Zeit, die nie in Vergessenheit geraten wird.  Alisha Kaiser