„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“

Unter diesem Motto stand der Schulanfangsgottesdienst  an der 350 Jahre alten Pestkapelle, zu der sich am frühen Morgen 579 Schüler und Schülerinnen und das gesamte Kollegium bei herrlichstem Spätsommerwetter auf den Weg machten.

Unter der Leitung von Pfarrer Gros  und Pfarrer vom Dahl wurde die dritte und vierte Zeile der „Patmos Hymne“ von Friedrich Hölderin, welche künstlerisch von Schülern und Kunstlehrern unserer Schule an der Kapelle umgesetzt wurde, als Anlass genommen, um sich mit historischen wie religiösen Geschehen der Tiefe der umfassenden Bedeutung und der zeitlosen Aktualität dieser Worte bewusst zu machen.

Gemäß der wörtlichen Übersetzung des Namens unseres Erlösers Jesu, die da lautet: „Gott hilft“ sprach Herr Pfarrer vom Dahl einfühlsame Worte, welche die Achtsamkeit der Anwesenden darauf lenkte, wie jeder und jede im wirklichem Leben in Situationen gesteckt wird, wo Mut statt Verzagtheit, Zuversicht statt Zweifel, Vertrauen statt Ängste gebraucht werden.

Auch die von ihm zitierten Worte der kürzlich heilig gesprochenen Mutter Theresa „Warte nicht auf die Anführer. Tue es selbst!“ führten dazu, sich wieder einmal bewusst zu werden, dass man selbst ein Retter in der Not sein kann, dass man, auch in ausweglos erscheinenden Situationen, über sich selbst hinauswachsen, Trost und Zuversicht spenden, Leid mindern und helfende Hände reichen kann.

Leider blieb die Wort-Installation vor Vandalismus nicht verschont. So wurde u.a. das im Boden verankerte Wort „Gefahr“ komplett von Unbekannten schon wenige Tage nach der Errichtung zerstört. Das Wort-Denkmal kann somit nun auch als Mahn-Mal betrachtet werden: es fordert auf, den zerstörerischen Kräften mutig entgegenzuwirken. In dieser neuen Bedeutung wird die Installation wohl noch einige Zeit gegenwärtig bleiben.