Berufezukunftstag in der Eli war ein voller Erfolg
Zum ersten Mal veranstaltete die Elisabethenschule am 26.4 einen Berufezukunftstag. Im Mittelpunkt standen die Schüler/Innen und Eltern der Jahrgangsstufe 9. Ihnen sollten aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln Wege aufgezeigt werden, die man nach dem Realschulabschluss gehen kann. So wurden drei Firmen, der Industriepark Höchst, Aldi Süd GmbH Co. KG und das Finanzamt Hofheim eingeladen, um über Ausbildungsmöglichkeiten und Anforderungen vonseiten des Arbeitsmarktes zu sprechen. Im Anschluss daran stellten sich drei Ehemalige vor, die über ihre ganz unterschiedlichen Karrierewege sprachen.
Um 15.30 Uhr eröffnete Frau Spaniol-Adams die Veranstaltung und begrüßte zuerst Niklas Zörb-Stach, der den Industriepark Höchst vorstellte. Der ehemalige Elisabethenschüler macht zurzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistik und wird diese im Sommer 2017 beenden. Wir erfuhren von ihm, dass sich bei Provadis im Jahr 8000 junge Menschen bewerben und letztendlich 400 genommen werden. Er erinnerte unsere Schüler daran, dass es im Abschlusszeugnis keine unentschuldigten Fehltage geben und die Arbeits- und Sozialverhaltensnote nicht schlechter als 2 sein sollten. Für Aufmerksamkeit sorgte er dann, als er erwähnte, dass vor der Einstellung eine ärztliche Untersuchung vorgenommen wird, in der auch auf den Konsum von Drogen geachtet wird. Er sprach mit seiner lockeren Art nicht nur unsere Schüler, sondern auch die Eltern an. Unterstützung erhielt Niklas am Ende seines Vortrages durch Herrn Krempel, der selbst Ausbilder ist und in der Vergangenheit schon öfter an unserer Schule die provadis GmbH vorstellte.
Im Anschluss an diesen Vortrag präsentierte Herr Stahl die Firma Aldi Süd GmbH Co. KG und eröffnete seinen Vortrag mit einem Frage-Antwort-Spiel. So erfuhr das Publikum, das im Schätzen sehr schlecht war, dass es lediglich 1200 verschiedene Basisartikel in einer Filiale, 80 Aktionsartikel 3x wöchentlich bei Aldi Süd gibt und der Konzern 38.000 Mitarbeiter beschäftigt. Sehr interessant stellte er die beiden Ausbildungswege vor, zum einen das Duale Studium Bachelor of Arts und den Kaufmann für Büromanagement. Somit zeigte er die Möglichkeiten unseren Schüler/innen auf, die man nach der Realschulprüfung bzw. nach dem Abitur dort machen kann.
Der Arbeitgeber Finanzamt Hofheim wurde von Herrn Stahlhofen und Frau Laschet vorgestellt. In einem sehr informativen Vortrag überzeugten die beiden, dass das Finanzamt Hofheim kompetente und motivierte Mitarbeiter hat und immer wieder jedes Jahr sucht. Sie stellten das duale Studium für den gehobenen Dienst und die duale Ausbildung für den mittleren Dienst vor. Herr Stahlhofen erwähnte mehrmals, dass er sehr gerne Realschüler einstellt und machte ihnen Mut sich zu bewerben.
Nach diesen drei sehr interessanten Vorträgen hatten sich die Referenten, Schüler und Eltern eine Pause verdient. So versorgte der Förderverein alle mit Getränken und Brezeln. In dieser Pause wurde weiter diskutiert und die Referenten mit Fragen überhäuft. Nach dieser kleinen Verschnaufpause gingen wir alle gestärkt in die zweite Runde und so freuten wir uns, in einer schon fast privaten Atmosphäre, den drei Ehemaligen zuzuhören.
Denise Beilschmidt begann die Vorstellungsrunde und erzählte, dass sie den ganz klassischen Weg gegangen sei, d.h. nach der Elisabethenschule machte sie ihr Abitur. Sie qualifizierte sich weiter, indem sie den Bachelor machte und nun Abteilungsleiterin bei einer kanadischen IT-Beratungsfirma ist. Es war ihr wichtig darauf hinzuweisen, dass in der Zukunft viele Berufe wegfallen und dafür neue Berufe, so vor allem IT-Beratungsberufe stark nachgefragt werden. Sie gab vor allem den Eltern den Hinweis, dies bei der Beratung ihrer eigenen Kinder zu berücksichtigen.
Im Anschluss daran erzählte uns Sabrina Scherf, dass sie schon sehr früh wusste, dass sie nach der Realschule kein Abitur, sondern im Hotelbereich eine Ausbildung machen wollte. Dies tat sie und kletterte durch eine hohe Eigenmotivation und Ehrgeiz die Karriereleiter nach oben und ist nun Leiterin der Abteilung Verkauf und Marketing im Grandhotel Hessischer Hof. Die Entscheidung, kein Abitur gemacht zu haben, hat sie nie bereut.
Die Vorstellrunde beendete dann Sabrina List. Sie machte damals in der Jahrgangsstufe 9 ein Praktikum in einem Friseurladen und entschied sich, nach der Elisabethenschule eine Lehre als Friseurin zu machen. Durch permanente Weiterbildung und Ehrgeiz hat sie nun mit 25 Jahren einen Friseurladen zum Wohlfühlen mit 11 Bedienplätzen. Sie ist inzwischen Friseurmeisterin und rät jedem, der Raum zur beruflichen Selbstverwirklichung braucht, einen Handwerksberuf zu erlernen. Um 19.30 Uhr ging die Veranstaltung mit vielen neuen Eindrücken und Erlebnissen zu Ende. „Es war eine tolle Sache und sollte so nächstes Jahr wiederholt werden“, diese Meinung teilten nicht nur die SchülerInnen, sondern auch die anwesenden Eltern.